Donnerstag, 27. Mai 2021

 Preise für Wohnimmobilien, 4. Quartal 2020 

+8,1 % zum Vorjahresquartal
+2,6 % zum Vorquartal 

Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland lagen im 4. Quartal 2020 durchschnittlich 8,1 % höher als im Vorjahresquartal. 
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Preise für Wohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser gegenüber dem 3. Quartal 2020 um durchschnittlich 2,6 %. Damit setzt sich der Trend steigender Wohnimmobilienpreise trotz der andauernden Corona-Pandemie wie bereits in den vergangenen Quartalen fort.
Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich im 4. Quartal besonders deutlich gegenüber dem Vorjahresquartal. So stiegen die Häuserpreise sowohl in den sieben größten Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf) als auch in den ländlichen Kreisen jeweils um rund 10 % und mehr (Metropolen: +12,1 %, dünn besiedelte ländliche Kreise: +11,0 %, dichter besiedelte ländliche Kreise: +9,8 %). In städtischen Kreisen erhöhten sich die Häuserpreise gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,0 %. 
Auch Eigentumswohnungen verteuerten sich in der Stadt und auf dem Land weiter, wenn auch etwas weniger deutlich als Häuser. Die stärkste Preissteigerung für Eigentumswohnungen wurde in dichter besiedelten ländlichen Kreisen beobachtet (+8,9 %), den geringsten Anstieg verzeichneten städtische Kreise mit 5,7 %. 
Mit der aktuellen Veröffentlichung wurde das Ergebnis des 3. Quartals 2020 für den bundesweiten Häuserpreisindex um 0,1 Prozentpunkte bezogen auf die Veränderungsrate zum Vorjahresquartal revidiert (vorläufiger Wert: +7,8 %, revidierter Wert: +7,9 %). In einzelnen Fällen, zum Beispiel für Häuser in Metropolen, lagen die Revisionsdifferenzen deutlich höher. 

Quelle: Statistisches Bundesamt 

Donnerstag, 14. Mai 2020

Passivhaus Kompendium 2020: Klimagerecht bauen mit Passivhäusern

Dass das Passivhaus als Gebäudestandard auf dem Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand ganz wesentlich ist, zeigen gleich mehrere Autoren in der 2020er Ausgabe des Passivhaus Kompendiums. Sie erläutern eingehend, welchen Anteil die Energieeffizienz hat und mit welchen Maßnahmen sowie Baustoffen die CO₂-Bilanz von Gebäuden reduziert werden könnte.
Wie man mit einem Passivhaus als Basis zunehmend autark wird und Strom sowie Wärme selbst gewinnt, stellt einen weiteren Schwerpunkt des Magazins dar. Und wie gelingt das alles kostengünstig und wirtschaftlich? Auch darauf geht das neue Passivhaus Kompendium in einigen Fachbeiträgen ein.
Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der Finanzierung von Mietwohnungsmodernisierungen, mit der Digitalisierung bei der Passivhausplanung und mit energieeffizienten Schwimmbädern. Auch diverse technische Fragen werden thematisiert:
  • Was ist beispielsweise bei Kunststofffenstern zu beachten?
  • Was leisten Vorhangfassaden (VHF)?
  • Welche Systeme des Vollwärmeschutzes (WDVS) sind aktuell?
  • Wie lässt sich die Raumluftqualität weiter verbessern?
  • Ist die mechanische Belüftung von Klassenzimmern wirklich sinnvoll?
Neben 25 Fachbeiträgen enthält das Passivhaus Kompendium aktuelle Nachrichten, ein umfangreiches Glossar und viele Adressen sowie Firmenpräsentationen.

Das 168-seitige Passivhaus Kompendium 2019 (ISBN 978-3-944549-26-2) kostet 8,90 Euro und ist erhältlich ...
  • im gut sortierten Zeitschriftenhandel,
  • über den Buchhandel 

Sonntag, 8. Dezember 2019

Bauzinsen auf Rekordtief 2019

Bauzinsen starten auf Rekordtief in den Herbst 2019

Angesichts politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten und dem jüngsten Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Zinsen für Immobiliendarlehen (mal wieder) auf historisch niedrigem Niveau in eine neue Jahreszeit gestartet. Laut Interhyp liegen derzeit die Zinsen für zehnjährige Darlehen oft bei unter einem Prozent, bei Bestanbietern sogar bei weniger als 0,5%.
Im monatlich erhobenen Bauzins-Trendbarometer von Interhyp prognostizieren die Experten von zehn befragten Kreditinstituten auf mittlere und lange Sicht eher eine Seitwärtsbewegung bei den Konditionen. Einige Analysten erwarten sogar noch weiter fallende Konditionen. In der Branche stellt sich gleichwohl die Frage, wie tief die Zinsen sinken können.

Negativzinsen für Baufinanzierungen unwahrscheinlich

„Negativzinsen für Baufinanzierungen halten wir derzeit für unwahrscheinlich", sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft. Laut Interhyp haben viele Banken positive Mindestzinsen festgesetzt. Dennoch liege das Zinsniveau auf einem Rekordtief, das Baufinanzierungkunden nutzen sollten. „Jetzt im Herbst ist die optimale Zeit, sich mit der Planung rund ums eigene Zuhause zu beschäftigen. Das Zinsumfeld bietet anhaltend günstige Voraussetzungen bei der Kreditaufnahme“, so Mirjam Mohr.

Zinswende in weiter Ferne

Der freie Fall beim Baugeld ist zwar laut Interhyp zumindest für den Augenblick gestoppt. Faktoren wie der ungeklärte Brexit, Handelskonflikte sowie nachlassende Konjunkturdaten lassen eine Zinswende jedoch in weite Ferne rücken. "Mit einem Maßnahmenbündel aus Strafzinsen und Anleihekäufen will die EZB die Konjunktur und Inflation befeuern. Obwohl die Zentralbanker seit Jahren auf eine Politik des billigen Geldes setzen, bleibt die Inflation weiter hinter den Erwartungen zurück", erläutert Mohr. Dies schlage sich auch auf die Baufinanzierungszinsen nieder, die ein historisch niedriges Niveau erreicht haben.
Der Sinkflug der Zinsen im Juli und August wurde laut Interhyp im September aber abgebremst, es folgte zwischenzeitlich eine kleine Korrektur um knapp 0,1 Prozentpunkte nach oben. Derzeit bewegen sich die Konditionen auf niedrigem Niveau des Rekordtiefs seitwärts. „Aus Finanzierungssicht müssen Immobilieninteressenten in den nächsten Wochen und Monaten nicht mit einer signifikanten Verteuerung ihres Vorhabens rechnen.“

Sonntag, 4. August 2019

„Passive“ Kühlmaßnahmen


Passivhäuser zeichnen sich unter anderem durch eine hochwertige Wärmedämmung, Fenster mit Dreifach-Verglasung sowie eine luftdichte Gebäudehülle aus. Im Winter sorgt die Wärmerück- gewinnung der Lüftungsanlage dafür, dass die Luft vorgewärmt ins Haus kommt. Was bei Kälte die Wärme im Haus hält, hilft gleichzeitig im Sommer: Die Hitze kommt langsamer ins Haus. Damit sich ein Passivhaus während einer sommerlichen Hitzeperiode möglichst gar nicht oder nur lang- sam aufheizt, gibt es sogenannte "passive Kühlmaßnahmen“. Die können auch in konventionellen Gebäuden helfen, den sommerlichen Komfort ohne zusätzliche aktive Kühlung weitgehend zu erhalten:

 Eine außenliegende Verschattung ist die erste und wichtigste Maßnahme gegen eine Aufheizung der Innenräume. Außenliegende Jalousien oder Rollos sollten daher an heißen Tagen möglichst ganz geschlossen bleiben. Diese Option ist auch im Altbau gegeben, dort ist jedoch der Wärmeeintrag über Wände und Dach deutlich höher.

 Passive Nachtauskühlung: im Laufe des Sommertages wird es auch im Passivhaus ein wenig wärmer. Daher ist es wichtig, die Wärme nachts, wenn es kühler ist, am besten über offene Fenster wieder abzulüften. Dadurch kühlen die Innenräume des Gebäu- des ab. Die Wände und Decken speichern dann diese Kühle für den nächsten Sommer- tag. Diese Option ist auch im Altbau gegeben. Im Passivhaus hält der kühle Zustand jedoch deutlich länger.

 Wenn es nicht möglich ist, Fenster zu öffnen, dann kann nachts kühle Außenluft auch über die Lüftungsanlage (Sommerbypass) in die Wohnung gesaugt werden. Da die Lüftungs- anlage jedoch kleinere Luftmengen ins Haus bringt als geöffnete Fenster, ist die nächtliche Fensterlüftung effektiver.

 Ist es am Vormittag nach der nächtlichen Abkühlung drinnen kühler als draußen, dann sorgt die Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage im Passivhaus dafür, dass die fri- sche Luft schon vorgekühlt ins Haus kommt: Die Lüftungsanlage gibt die Wärme der Au- ßenluft an die Abluft ab, bevor sie ins Gebäudeinnere kommt. Die Abluft wird nach außen abgeführt. Nach innen gelangt dann nur die vorgekühlte Luft. Diese Option gibt es nur bei einem Passivhaus mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

 Energieeffiziente Haushaltsgeräte und energiesparende Beleuchtung senken nicht nur die Stromrechnung. Sie produzieren auch weniger unnötige Abwärme. So bleibt das Haus im Sommer länger kühl.

 Warmwasserleitungen müssen gut wärmegedämmt sein. Das reduziert nicht nur die Energieverluste, sondern mindert auch die Aufheizung der Innenräume im Sommer.

Quelle: ig passivhaus

Mittwoch, 16. Januar 2019

Baugewerbe erhöht Umsatzprognose für 2018 auf 5,5% und rechnet für 2019 mit 5 bis 6%

„Die Konjunkturlokomotive Bau brummt weiter. Wir erwarten aktuell für das gesamte Jahr 2018 ein Umsatzwachstum von 5,5 Prozent auf 120 Milliarden Euro. Für 2019 rechnen wir mit einem ähnlichen Umsatzwachstum wie in diesem Jahr, nämlich mit 5% bis 6%. Die Zahl der Beschäftigten wird 2019 ebenfalls weiter leicht zulegen,“ dieses erklärte der ZDB-Haupt­geschäftsführer Felix Pakleppa heute (5. September) in Berlin.
Im Wohnungsbau fiel die Steigerung der Bauleistung zum Ende des ersten Halbjahres mit 9% besonders deutlich aus. Hinzu kommt, dass bis Ende Juni insgesamt (Neu- und Umbau) fast 170.000 neue Wohnungen genehmigt wurden, was etwa dem Vorjahresniveau entspricht - siehe auch Bauletter-Editorial „Im ersten Halbjahr „nominal“ 0,6% weniger Baugenehmigungen“ vom 15.8.2018.

„Der Treiber schlechthin ist der Mehrfamilienhausbau. In diesem Bereich erwarten wir 2018 die Fertigstellung von ca. 138.000 Wohneinheiten, das wären 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Für 2019 rechnen wir mit der Fertigstellung von ca. 148.000 Wohnungen - das ist ein Plus von 7% Prozent,“ erläuterte Pakleppa. Dabei würden die geplanten Sonderabschreibungen den Mehrfamilienhausbau zunächst stützen. Allerdings würden mit der Befristung keine nachhaltigen Rahmenbedingungen gesetzt: „Wir werben weiterhin für eine sachgerechte (und damit nicht befristete) Anpassung der AfA von 2 auf 3 Prozent.“ (siehe auch Beitrag „GdW: ,Bezahlbarer Mietwohnungsbau braucht Anhebung der linearen Abschreibung‘“ vom 2.9.2018.)

2018 erwartet das deutsche Baugewerbe die Fertigstellung von Ein- und Zweifamilienhäusern  mit etwa 106.000 bis 108.000 Wohneinheiten in ähnlicher Zahl wie in den Vorjahren. Insgesamt wird 2018 die Fertigstellung von ca. 300.000 und 2019 von ca. 315.000 Wohnungen erwartet. Das bedeutet einen Umsatzzuwachs von 5,5% auf 44,1 Mrd. Euro in 2018. In 2019 dürfte das Wachstum auf ähnlichem Niveau liegen.

Der Umsatz im Wirtschaftsbau lag in den Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten per Juni bei gut 15 Mrd. Euro (+9,5%). Ein Plus von gut 11% im Auftragseingang per Juni wirft ein Schlaglicht auf die nun schon lange anhaltende und hohe Kapazitätsauslastung der deutschen Wirtschaft.

Im Hinblick auf die Verkaufspreise von Bauleistungen hat das Statistische Bundesamt für das erste Halbjahr 2018 Preissteigerungen für Bauleistungen von gut 4% (gegenüber dem Vorjahreszeitraum) genannt, z.B. für Bauarbeiten an Bürogebäude um 4,1%, für Straßenbauarbeiten um 5,5% und für Wohngebäude um 3,1 % (nur erstes Quartal).
Die Entwicklungen der Preise für Bauleistungen sind in erster Linie Folge von Preissteigerungen für eingekaufte Materialien (z.B. Stahlbeton 20%, Holz 4,7%, mineralische Erzeugnisse wie Beton 3%) und Tariferhöhungen (beim Mindestlohn von 4% und bei Facharbeitern um ca. 6%).

Quelle: baulinks.de

Freitag, 24. Februar 2017

KfW Effizienzhaus Standard? Was ist das eigentlich?

Zur Zeit (Ende 2016) gibt es folgende Definitionen:

- KfW Effizienzhaus 55
- KfW Effizienzhaus 40
- KfW Effizienzhaus 40 Plus


Maßgebend ist der Jahresprimärenergiebedarf Qp. Hier darf der Maximalwert eines Gebäudes z.B. max. 55 % des Wertes für das Referenzgebäude nach EnEV2009 betragen. Und der Tränsmissionswärmeverlust H'T darf max. 70% des Wertes für das Referenzgebäude nach EnEV2009 betragen.

Was verbirgt sich hinter diesen Bezeichnungen?

Endenergie Qe = Nutzenergie Qn + Anlagenverluste
Primärenergie Qp = Endenergie Qe × fp
H'T = Spezifischer Transmissionswärmeverlust (bewertet die gesamte Hülle eines Gebäudes)

Der Faktor fp beinhaltet zum einen die Verluste, die bei der Bereitstellung des Energieträgers entstehen (beispielsweise Förderung, Transport, Raffination, Trocknung oder Lagerung), zum anderen enthält er auch eine politisch oder ökologisch bestimmte Komponente, die den CO2-Ausstoß der einzelnen Energieträger bewertet. Damit sind die Energieträger teilweise nach dem Maß ihrer Nachhaltigkeit gewichtet. Beispielsweise hat Holz einen niedrigen Wert fp = 0,2; der Wert fp = 1,1 für Erdgas liegt nahe 1, und der Wert fp = 2,6 für Strom liegt vor allem aufgrund der hohen Energieverluste zur Herstellung des Stroms aus anderen Energieträgern sehr hoch.

Es geht nichts aus diesen Definitionen über den Heizenergiekennwert hervor, also wieviel "Liter Heizöl oder Gas" das Haus verbraucht, sprich die Endenergiemenge bzw. wieviel Sie für die Beheizung des Gebäudes monatlich bezahlen müssen.

Zum Vergleich: Ein Passivhaus benötigt 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr an Endenergie, also die Energie, die Sie zahlen müssen! Aktuell betragen die Heizkosten bei einem von uns konzipierten Passivhaus gerade einmal 1,- € pro Quadratmeter im Jahr!
Wieviel verbraucht denn nun ein KfW Effizienzhaus in € pro Monat?!

Es verbraucht leider immer noch zuviel Energie und ist ist somit sehr teuer im Monat bzw. Jahr. Und die primärenergetische Betrachtung ist und bleibt eine undurchschaubare Betrachtung für den Bauherrn. Denn der Bauherr zahlt leider keine Primärenergie! 

Sie tanken an der Tankstelle ja auch kein Erdöl, sondern eben Benzin oder Diesel. Und damit Erdöl zu Benzin wird, muss wiederum Energie aufgewendet werden, um also aus Primärenergie Endenergie zu machen. Und um das zu berechnen, gibt es Primärenergieumrechnungsfaktoren!.

Die auf dem Markt angebotenen KfW-Effizienzhäuser haben alle eines gemeinsam: Es ist immer eine Wärmepumpe oder ein Pelletofen vorhanden, weil es hier einen günstigen Primärenergieumrechnungsfaktor gibt (z.B. Holz = 0,2). Wenn dieselben Häuser mit z.B. einer Gastherme berechnet werden, steigen die Primärenergiewerte sehr stark an (3 bis 5-fache Werte) und es sind plötzlich keine KfW-Effizienzhäuser mehr. Wenn ein Gebäude einen Endenergiewert von z.B. 100 kWh/m² im Jahr hat (Passivhaus = 15 kWh/m²a) und Sie mit Holz heizen, dann beträgt der Verbrauch am Primärenergie 20 kWh/m² im Jahr! Nur zahlen Sie leider keine Primärenergie, sondern eben Endenergie! An der Dämmung usw. wurde also nichts verändert, sondern nur am Energieerzeuger.
Oder anders ausgedrückt: Bei der Verwendung einer Gastherme wird es nur wieder zum KfW-Effizienzhaus, indem viel mehr Dämmung eingebaut wird. Und dann ist man quasi wieder beim Passivhaus angelangt!


Ein weiteres Beispiel zur Primär- bzw. Endenergie: Wenn Sie Zuhause 1 kWh Strom aus Ihrer Steckdose "verbrauchen", dann bezahlen Sie gemäß Ihres Stromzählers 1 kWh an Ihren Versorger. In Wirklichkeit zahlen Sie aber ca. 3 kWh in der Herstellung! Denn wenn 1 kWh Strom bei Ihnen ankommt, müssen ca. 3 kWh "hergestellt" werden. Es gehen also 2 kWh unterwegs verloren durch Leitungs- und Umwandlungsverluste!

Was für Häuser sind i.d.R. KfW - Effizienzhäuser?

Es sind Standardhäuser mit i.d.R. folgenden Komponenten:

  • immer sind Anlagen enthalten, welche Energie erzeugen wie z.B. Solar- oder PV-Anlagen
  • die u-Werte sind nur unwesentlich besser als der Gesetzgeber
    es fordert! (u-Wert = Wärmedämmwert)
  • Pelletsheizung oder meistens Wärmepumpe mit theoretisch guten Werten
Fazit:
Der KfW-Effizienzhaus-Standard wird also nur durch Verwendung einer Holzheizung oder Wärmepumpe mit theoretisch guten Werten erreicht, oder es wird bilanziert. D.h. es wird dem Verbrauch des Hauses ein energetischer Gewinn durch Solar- oder PV-Anlagen gegenüber gestellt. Eine Bilanz sagt aber in diesem Zusammenhang nichts über den tatsächlichen Verbrauch eines Gebäudes aus. Der Verbrauch ist aber genauso groß wie bei einem Standardgebäude. Die Heizkosten sind zu hoch, und die Mehrinvestition für ein vermeindliches Energiesparhaus hat sich nicht gelohnt!
Ein Passivhaus erreicht auch ohne zusätzliche Gewinne aus Solar- oder PV-Anlagen den KfW 40 Standard. 

Was geschieht in diesen Fällen, wenn Sie sich als Bauherr später bei der Baufirma über diesen Punkt beschweren?

In der Regel gar nichts, denn der Gesetzgeber und die KfW verpflichtet den Erbauer eines KfW-Hauses nicht zum Nachweis dieser Werte. Es werden lediglich die oben genannten Kriterien verlangt.

Leider liegt hier ein klarer Interessenskonflikt vor. Die KfW bzw. die Bundesregierung soll / muss CO2 einsparen, und dass wird mit primärenergetischen Ansätzen bewertet. Der Bauherr will ein Energiesparhaus, weil er Geld sparen will / muss, was er aber nicht bekommt. Die Interessen gehen also weit aneinander vorbei!

Machen Sie es dem KfW-Effizienzhaus Verkäufer schwer, indem Sie auf den Einbau einer Gastherme bestehen! Oder fragen Sie Ihn nach den monatlichen Heizkosten in €? Es wird interessante Antworten geben!

Weitere Infos: www.passivbau.net 55

Donnerstag, 24. November 2016

Klimaschutzplan 2050: Nach Kompromiss bei Kohleenergie muss die Dämmung es richten

Sollen die Klimaschutzziele der Bundesregierung erreicht werden, müssen insbesondere die alten Gebäude in Deutschland künftig noch sparsamer mit Energie umgehen als bisher geplant - das ist die Konsequenz eines Kompromisses, auf den sich die beteiligten Bundesministerien beim Klimaschutzplan 2050 geeinigt haben. Danach darf die deutsche Industrie bis zum Jahr 2030 zehn Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO₂) mehr ausstoßen als im Entwurf des Bundesumweltministeriums zum Klimaschutzplan zunächst vorgesehen war.

Um das Gesamtziel an Treibhausemissionen nicht zu verfehlen, soll es nun der Gebäudebereich richten und zusätzliche acht Millionen Tonnen CO₂ weniger ausstoßen. „Damit kommt der Fassadendämmung als einer sinnvollen und effizienten Möglichkeit, Heizenergie zu sparen, eine nochmals höhere Bedeutung zu“, erwartet Lothar Bombös, Vorsitzender des Vorstands der Brancheninitiative Qualitätsgedämmt e.V. (QDeV).

Zur Erinnerung: Die Gebäude in Deutschland sind für etwa ein Drittel aller CO₂-Emissionen und rund 40% des Endenergieverbrauchs verantwortlich. Mehr als 60% der Fassaden sind bis heute nicht gedämmt. Der aktuell gültigen Energie-Einsparverordnung (EnEV) entsprechen nur rund 20% aller Gebäude - fast ausnahmslos im Neubau. Bei einem freistehenden Haus aus dem Bestand geht im Durchschnitt mehr als ein Viertel der gesamten Heizenergie über die Gebäudehülle verloren. Folgerichtig kommt der Sanierung von Fassade, Dach sowie Fenstern eine Schlüsselrolle beim Energiesparen und damit beim Umweltschutz zu. Daher will die Bundesregierung, dass „deutlich mehr und deutlich schneller in die energetische Optimierung des heutigen Bestandes investiert wird“, wie es im Klimaschutzplan 2050 heißt.
Der knapp vor der Klimakonferenz 2016 in Marrakesch verabschiedete „Klimaschutzplan 2050“ soll aufzeigen, wie Deutschland bis Mitte des Jahrhunderts weitgehend ohne Treibhausgas-Emissionen wirtschaften kann. Dazu sollen die gesamten Wohngebäude im Durchschnitt nur noch knapp 40 kWh/m²a benötigen. 
Zur energetischen Gebäudesanierung haben Bund, Länder und auch Kommunen meist in Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) diverse Förderprogramme aufgelegt. Die Schaffung von finanziellen Anreizen für Hausbesitzer ist auch in der aktuellen Fassung des Klimaschutzplans 2050 ausdrücklich vorgesehen. „Die wirkungsvollste Motivation für Hausbesitzer zur energetischen Sanierung wäre nach wie vor die Möglichkeit zur steuerlichen Absetzbarkeit“, meint QDeV-Vorstand Lothar Bombös. „Es wäre jetzt, rechtzeitig vor der Bundestagswahl, ein wichtiges Signal, diesen hilfreichen Schritt neu aufzugreifen“.

Quelle: baulinke.de


Fazit:  Der Bau von Passivhäusern ist und wird künftig immer bedeutsamer!